Förderungen sind in allen Kommunen ein Dauerbrenner-Thema. Heimat soll schön sein, soll alles haben, was man fürs Leben braucht und natürlich soll dort alles funktionieren. Das heißt für die Kommunen, dass Neues gebaut oder angeschafft werden muss und dass Altes saniert, renoviert oder erneuert werden muss. Wie jeder aus dem privaten Bereich weiß, kostet das Geld – zumeist viel Geld. Mit der Inflation und der derzeitigen Teuerungsrate werden solche Projekte zusätzlich kostenintensiver und Förderungen unerlässlich. Wie in dem Bericht vom 21.05.2025 im „Neuen Tag“ berichtet wurde, profitiert die Stadt Schönsee von den Geldern der Städtebauförderung. Auf Nachfrage im Rathaus berichtet Geschäftsleiter Matthias Jeitner, dass entgegen der immer wieder aufflammenden Vorwürfe, großer Wert darauf gelegt werde, Fördergelder bewilligt zu bekommen.

Damit war die Stadt in den vergangenen fünf Jahren, allein bei der Städtebauförderung, sehr erfolgreich und konnte entsprechend Projekte anstoßen. Die genannten 120.000 Euro wurden für Maßnahmen im Stadtkern genehmigt. Für verschiedene Einzelmaßnahmen habe die Stadt bereits deutlich höhere Summen erhalten. Auch beim Thema Seniorenwohnen dreht sich alles um Fördergelder: Machbarkeitsstudie und Planungen seien mit 80% gefördert worden, die Förderzusage für den Abriss der alten Häuser in diesem Bereich beträgt rund 584.000 Euro (Kosten etwa 729.000 Euro) und weiterhin laufen Gespräche mit der Regierung über siebenstellige Summen zum Thema Seniorenheim.

Sicher ist das Zentrum die Hauptstraße, doch muss man auch den Rest der Stadt im Auge behalten. Und auch hier konnten erfolgreich Förderungen beantraget werden. Für die Sanierung der Pfarrgasse wurden 284.200 Euro aus dem Fördertopf des Städtebaus bezahlt und für die Sanierung der Freyung wurden 60% Förderung bewilligt. In Zahlen bedeutet dies, dass für die Freyung 2023 mehr als eine halbe Million genehmigt wurde und im vergangenen Jahr bereits eine Abschlagszahlung von 92.000 Euro geleitstet wurde. Mit zunehmendem Fortschritt der Sanierung wird die Restsumme nach und nach ausbezahlt.

Gerade im Städtebau stehen solche Fördermittel unter Umständen auch Privatleuten zur Verfügung. Hier berichtet Geschäftsleiter Matthias Jeitner, dass rund eine Million Euro aus der Städtebauförderung für Privatinvestoren zur Auszahlung bereitstehen.

Es gibt verschiedene Fördertöpfe für verschiedenen Maßnahmen. Und so konnte die Stadt Schönsee ebenfalls Förderungen für Wärmenetzplanung und die RZWas (Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben) in Anspruch nehmen.

Mit der finanziellen Lage der Förderstellen sei es nicht zum Besten bestellt, erklärt Jeitner. Deswegen sei es auch zunehmend schwierig, in Genuss dieser Gelder zu kommen. „Die Mittel sind immer begrenzter und deshalb sind wir besonders stolz darauf, in den vergangenen vier Jahren Förderungen in Höhe von zwei bis drei Millionen Euro ergattert zu haben“. Es sei wichtig, ständig Fördermöglichkeiten zu überprüfen und zu beantragen, erläutert der Geschäftsleiter: „Gott sei Dank ist die Regierung bereit, in den entsprechenden Belangen eng mit uns zusammenzuarbeiten. Und wir sind dankbar, dass wir auf diesem Wege Mittel in diesen Höhen erhalten“, fügt Matthias Jeitner hinzu. Doch sei es nicht zielführend, das Augenmerk nur auf die Genehmigung der Fördergelder zu richten: Die Maßnahmen müssen sinnvoll sein, denn jede Förderung beansprucht auch Eigenkapital, das investiert werden muss.